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Neuigkeiten und neueste Entwicklungen
Hier finden Sie eine laufende Aktualisierung zu Themen und Informationen rund um das JÜL und das Ganztagsschulkonzept sowie zu neuen Entwicklungen in Edingen.
10 Veranstaltung zur Schulentwicklung am 27. April 2023
Am Donnerstagabend, den 27. April 2023, fand eine
Auftaktveranstaltung zur Schulentwicklung statt. Die Schulleitung hatte diese vage (unverbindlich) am Elterninfoabend (30.03.2023) angekündigt, aber dann definitiv dazu in der Schulcloud am 24.04.2023 eingeladen. Interessierten Eltern wurde damit die Möglichkeit geboten, sich in Zukunft bei der Entwicklung des neuen Schulkonzeptes, das ab dem Schuljahr 2023/24 beschlossen ist, mit einzubringen. Details zum neuen Schulkonzept bleiben auch an diesem Abend im Unklaren. In wieweit das Leher:innenkollegium bereits Details zum neuen Konzept ausgearbeitet hat, wird den Eltern an diesem Abend ebenso nicht mitgeteilt. Herr Sasse wollte sich dazu grundsätzlich nicht äußern. Es sind Folgetreffen interessierter Eltern jeweils einmalig zwischen den Ferien geplant. Ein "runder Tisch" bestehend aus der Schulleitung, Mitgliedern des Lehrer:innenkollegiums, Elternvertreter:innen, internen und externen Kooperationspartnern sowie Vertretern des Trägers, also der Gemeinde, ist explizit
nicht gewünscht. Hier ist ein
Protokoll des Abends zu finden.
9 Der Infomationsabend am 30.03.2023
Am Donnerstag den 30.03.2023 fand um 19:00 Uhr der kurzfristig in der Schulcloud am 13.03.2023 angekündigte Elternabend in der Pestalozzihalle statt. Wünschenswert wäre gewesen, wenn der Aufruf früher stattgefunden hätte, mit bspw. einem motivierenden Aufruf an die Eltern über die Schulcloud oder auch über die "rote Mappe" der Kinder, möglichst zahlreich wegen der Bedeutung der Sache teilzunehmen. Der Abend war recht gut besucht. Es wurden die Rahmenbedingungen zum jahrgangshomogenen Unterrichten ab dem Schuljahr 2023/24 und die zukünftigen Klassenaufteilungen mit den Klassenlehrerinnen gezeigt. In Zukunft sollen jeweils Kinder aus einer Ganztags- und einer Halbtagsklasse gemischt werden. Herr Sasse nennt dies "Klappklassen". Ferner ein Organigramm, wie das neue Konzept in Arbeitsgruppen erarbeitet wird. Die Informationen dazu und vor allem das pädagogische Konzept blieben aber im Vagen. Sehr begrüßenswert finden wir, dass in Zukunft aus jeder Klasse 2 interessierte Eltern in einer noch nicht näher dargestellten Weise an der Entwicklung des Konzeptes beteiligt werden sollen. Am Schluss konnten Fragen gestellt werden. So wurden bspw. gefragt, wie genau die Mischung und der Tagesablauf der Klassen aussieht und wie das Ganztagskonzept respektive der Ganztagsunterricht für die Ganztagskinder in Zukunft aussehen wird. Es wurde hier auf die bereits schon jetzt existierenden "Klappklassen" verwiesen. Hier blieben Fragen offen. Ferner wurde eine Frage zum "Verweilen" und "Überspringen" gestellt. Im JÜL konnten schwache Kinder in der Klasse und vertrauter Umgebung verweilen, ohne dass das stigmatisierende Sitzenbleiben und ein Wechsel in eine komplett neue Klasse - mit u.U. auch neuem Lehrer - folgt. Andererseits können im JÜL starke Kinder im selben Klassenverband bereits den Unterrichtsstoff der nächsthöheren Klassenstufe mitmachen und ihrerseits eine Klasse überspringen, ohne den vertrauten Lehrer und die vertraute Klasse wechseln zu müssen. Herr Sasse antworte hier, dass in Zukunft Kinder "klassisch" sitzen bleiben müssen oder auch "überspringen" können. Ein besonderes Konzept für starke oder schwache Schüler solle es in Zukunft nicht geben. Es seien ja schließlich nur sehr wenige Schüler:innen betroffen. Auch wurde von einem Vater die Sorge geäußert, dass er besonders für die aktuellen Drittklässler eine vermeidbare zusätzliche Belastung durch den Wechsel im kommenden Jahr sieht. Schließlich seien diese in ihrer "Schulkarriere" früh, bereits im ersten Schuljahr, mit der Coronapandemie durch das Homeschooling belastet worden und auch danach seien die Klassen durch Maskentragen und Lüften sowie durch den Ausfall von Sport und Schwimmen benachteiligt gewesen. Ein halbwegs normaler Schulbetrieb sei eigentlich erst wieder seit Anfang des Jahres eingekehrt. Auf diese Sorge wurde seitens Herrn Sasses nicht eingegangen. Es wurde der Abend von Herrn Sasse beendet, obwohl noch Fragen offen geblieben waren.
8 Zwei Treffen mit dem Schulrektor Herrn Sasse
Am 18.01.2023 und am 06.02.2023 fand ein Treffen von Vertretern der Elterninitiative mit Herrn Sasse, Schulrektor der Pestalozzischule statt. Beim zweiten Treffen war seine Schulamtsdirektorin Frau Richter und die beiden Elternbeiratsvorsitzenden zugegen. Ziel der Gespräche war vor allem mehr Transparenz in den Prozess der Schulentwicklung zu bringen, aber auch zu verstehen, wie und warum es zum GLK Beschluss kam, das JÜL, das immerhin über 10 Jahre an der Pestalozzischule erfolgreich unterrichtet wurde und einen Leuchtturmcharakter über die Region hinaus hat, abzuschaffen. Hier finden Sie die Fragen, die wir Herrn Sasse im Vorfeld zur Vorbereitung auf das Treffen haben zukommen lassen. Wir wurden gebeten, aus den beiden Gesprächen keine Details zu veröffentlichen. Da uns am Dialog mit der Schulleitung gelegen ist, werden wir diesem Wunsch nachkommen. Sollten wir aber den Eindruck im weiteren Verlauf haben, dass die Elternschaft fortgesetzt von der Entwicklung des Lernkonzeptes ausgeschlossen wird oder hingehalten wird, werden wir davon abrücken und veröffentlichen.
Vorweg können wir sagen, dass Herr Sasse Fehler in der Informationspolitik eingeräumt hat. Er hat zugesagt, in Zukunft transparenter zu kommunizieren. Die Fragen, mit welcher Motivation ihm der GLK Beschluss im Rundbrief in der Schulcloud vor den Sommerferien 2022 lediglich eine Randnotiz von 4 Zeilen ganz am Ende wert war und warum bis heute (21.03.2023) die Eltern über die Gründe, das JÜL abzuschaffen und wie genau das Nachfolgekonzept aussehen wird, im Unklaren gelassen werden, blieb offen. Immerhin wird es nun am 30.03.2023 eine Elterninformationsveranstaltung geben. Auch wollte sich Herr Sasse unter Verweis auf Vertraulichkeit nicht dazu äußern, wie der GLK Beschluss zu Abschaffung des JÜL im Sommerhalbjahr 2022 ausgefallen ist. Wir gehen aber davon aus, dass es eine sehr knappe Entscheidung gewesen sein muss und möglicherweise das Lehrer:innen-kollegium gespalten hat, da man davon ausgehen darf, dass Herr Sasse sonst motiviert wäre, ein klares Votum unumwunden zu kommunizieren.
Uns wurde vorgeworfen, dass wir Unwahrheiten auf der Homepage verbreiten würden und Ängste schürten. Wir haben dies zurückgewiesen. Zunächst sind es auch unsere Sorgen, von denen wir uns wünschen, dass sie ernst genommen werden und ihnen mit Respekt begegnet wird. Wir stellen auf der Homepage Wissen und allgemeine Informationen zum JÜL auf Basis von aufwendigen Recherchen einschl. der Meinungen von Expert:innen zur Verfügung, sodass sich jeder ein Bild machen kann und zum informierten Laien werden kann. Ferner berichten wir exemplarisch aus dem Unterricht an der Pestalozzischule, so wie wir den Unterricht über die Jahre persönlich kennenlernen durften. Hierbei handelt es sich um allgemein zugängige Einsichten und um kein Geheimwissen. Zuletzt stellten wir den Entscheidungsprozess in Frage, indem wir viele Fragen aufwerfen. Wir haben nach dem hier beschriebenen Gespräch in der Folge auf der Basis neuer Informationen einige Stellen auf der Homepage korrigiert.
Die zentrale Frage, die sich für uns weiterhin stellt:
Warum
hat die Schulleitung den knappen GLK Beschluss - gerade auch mit dem Wissen um das eindeutige Elternvotum zum JÜL aus der
Umfrage - nicht ganz offen und transparent kommuniziert und nicht zur Diskussion an die Eltern in die
Klassen verwiesen?
7 Der aktuelle IQB Bildungstrend
Der IQB Bildungstrend der Primarstufe wurde am 17.10.2022 veröffentlicht. Bundesweit ist der Anteil der Schülerinnen und Schüler, die am Ende der vierten Klasse die Mindeststandards verfehlen, in allen getesteten Kompetenzbereichen gegenüber 2016 gestiegen: Im Lesen und in der Mathematik um jeweils 6 Prozent, im Zuhören und in der Orthografie um 8 Prozent. Die Spanne zwischen den Ländern ist dabei erheblich. Der große Kompetenzrückgang zwischen 2016 und 2021 in allen Ländern lässt vermuten, dass dabei auch die pandemiebedingten Einschränkungen im Schulbetrieb eine wesentliche Rolle gespielt haben. Petra Stanat, Direktorin des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) an der Humboldt-Universität zu Berlin, hat sich schon im Sommer bei der Veröffentlichung des Vorabberichts zum IQB-Bildungstrend im einem Interview mit dem Deutschen Schulportal dafür ausgesprochen, bei den Corona-Aufholmaßnahmen besonders die Sicherung von sprachlichen und mathematischen Basiskompetenzen zu fokussieren. Sie sagte aber auch: „Eine nachhaltige Verringerung des Anteils von Schüler:innen, die nicht die Mindeststandards erreichen, wird man durch temporäre Programme wohl nicht erreichen. Hierfür brauchen wir kohärente, langfristig angelegte Strategien mit klaren Zielen, konkreten Umsetzungsplänen und einem begleitenden Monitoring.“
In Baden-Württemberg liegen die Leistungen für Orthografie und Mathematik noch knapp über dem Bundesdurchschnitt. Für die Lese- und Zuhörkompetenz allerdings darunter. „Das Ergebnis ist nicht überraschend. Angesichts der Schulschließungen in der Corona-Pandemie war zu erwarten, dass die Schere weiter auseinandergeht und die Leistungen der Schüler weiter sinken. Dennoch kann Corona nicht als einzige Erklärung für die Ergebnisse herhalten – es ist insgesamt eine ungute Entwicklung, die sich bereits in den vorherigen Erhebungen angedeutet hat“, sagt Kultusministerin Theresa Schopper. Sie kündigt an: „Wir werden außerdem die Schnittstelle Kita – Schule sowie die frühkindliche Sprachentwicklung noch mehr in den Blick nehmen. (...) Denn schon im frühkindlichen Bereich müssen wir die Basiskompetenzen spielerisch und altersangemessen noch mehr in den Fokus stellen.“
Folgend finden Sie die bundesweiten Ergebnisse und die Ergebnisse von Baden-Württemberg und Hamburg im direkten Vergleich. Hamburg zeigt im Vergleich zu 2011 und 2016 die größte Erfolgskurve (Quelle).



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Interview mit Frau Prof. Dr. U. Carle
Am 14.10.2022 fand ein Interview mit Frau Prof. Dr. Uta Carle statt. Sie ist eine namenhafte Bildungswissenschaftlerin und forschte lange an der Universität Bremen. Sie hat einst an der PH Heidelberg studiert und nach dem Studium Paed-Activ mitbegründet. Außerdem war sie 10 Jahre in der Jury des Deutschen Schulpreises. Das ganze Interview lesen Sie hier.
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JÜL an der Schule Wolfartsweier
Wolfartsweier ist eine kleine Gemeinde und Stadtteil im Südosten von Karlsruhe gelegen. Es lohnt sich auf die Webseite der Schule zu gehen und sich die vielfältigen Angebote und Aktivitäten anzuschauen. Die Schule gibt seit 2015 dem "Sozialen Lernen" besonderen Raum. Sie hat eine besondere Begabten-förderung und engagiert sich mit den Kindern für den Umwelt- und Naturschutz. Außerdem ist die Schule Referenzschule BW für digitale Transformation. Wenn Sie noch mehr über die Schule wissen möchten, besuchen Sie die Schulwebseite. Hier geht es zu einem Gespräch mit der Schulleitung Frau Drützler.
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Die Ludwig-Pfau Schule
Die Ludwig-Pfau Schule Heilbronn hat 2013 das jahrgangsübergreifende Lernen eingeführt. Interessant ist, dass die Schule jahrgangsübergreifend von Klasse 1-4 unterrichtet. Es erinnert ein wenig an die gute alte Dorfschule, und doch ist es eine Stadtschule, mit entsprechend heterogener Zusammensetzung der Klassen. Die damalige Rektorin hat dem Lehrerkollegium Fortbildungsangebote zur Montessori-Pädagogik gemacht. Gemäß Maria Montessori ist die Bildung der Gesamtpersönlichkeit des Kindes das vorrangige Ziel. Die Erziehung zur Selbstständigkeit und die Erziehung zum verantwortlichen Handeln werden besonders ernst genommen. Auf ihrer Webseite schreibt die Ludwig-Pfau Schule: "An der Ludwig-Pfau Schule fließen seit dem Schuljahr 2008/09 verstärkt ausgewählte Elemente der Montessori-Pädagogik in den Unterricht ein, um das individuelle und selbstständige Lernen unserer Schülerinnen und Schüler zu fördern. Die pädagogischen Grundsätze von Maria Montessori werden dabei mit dem aktuellen Bildungsplan der Grundschulen Baden-Württembergs und den Anforderungen unserer heutigen Gesellschaft zusammengeführt." Frau Stork, Lehrerin der Schule schreibt zum Curriculum: "In den Bildungsplänen werden die Kompetenzen beschrieben, die ein Kind nach 1/2, bzw. 3/4 erreicht. D. h. man kann die meisten Fächer demnach jahrgangsübergreifend unterrichten. Thematisch unterscheiden wir da nicht zwischen 2 Klassenstufen, differenzieren aber, sodass die Kinder auf ihrem Niveau bearbeiten können. So kann ein Drittklässler auch mal die schwereren Aufgaben lösen oder schwächere Kinder der Klassenstufe 4 die leichteren Aufgaben bearbeiten. In Mathe arbeiten bei mir Klasse 2, 3 und 4 gerade an der Zahlenraumerweiterung. Die Aufgabenformen sind die gleichen, nur die Zahlenräume anders. Die meisten Lehrwerke sind auch so spiralförmig aufgebaut. Auch beim Aufsatz ist das Thema bei den Klassenstufen 3 und 4 das gleiche. Von den Viertklässlern erwarte ich allerdings schon, dass sie im Präteritum schreiben und die wörtliche Rede verwenden."
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Deutscher Schulpreis
Berlin 28.09.2022. Einer der 5 Gewinner des Deutschen Schulpreises ist die Havelmüller Grundschule Berlin. Sie hat ein überzeugendes jahrgangsüber-greifendes Lernkonzept und ist mehr als eine Lernort. Hier geht es zur Begründung der Jury.
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Die
Nominierten
15 Schulen unterschiedlicher Schularten - von Grundschulen über Gesamtschulen bis Gymnasien - waren in die engere Auswahl gekommen und für den Deutschen Schulpreis nominiert worden. Darunter waren zwei weitere Grundschulen mit einem JÜL.
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Die Grundschule Gau-Odernheim
Die Grundschule Gau-Odernheim wurde bereits 2013 mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichnet. Sie ist "Schule der Zukunft", eine Initiative des rheinland-pfälzischen Bildungsmini-steriums, des pädagogischen Landesinstituts und externer Impulsgeber, um die Kinder bestmöglich auf die vielfältigen Veränderungen und gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten.